Die städtebauliche Figur des Ensembles aus vier Baukörpern ist durch den Bebauungsplan vorgegeben. Entrée in das neue Quartier Moldrickx bilden zwei Häuser, denen städtebaulich und aufgrund ihrer Nutzung -Gewerbe, Praxis und studentisches Wohnen- besondere Bedeutung zu kommt. Die beiden weiteren Wohngebäude stellen einen angemessenen Übergang zur anschließenden Quartiersbebauung her. Markante, charaktervolle Häuser zu schaffen, dabei effiziente, kostengünstige und nachhaltige Strukturen zu wählen, ist wesentliche Zielsetzung bei der Entwurfsentwicklung. Alle Festsetzungen des B-Plans finden Berücksichtigung.
Als kompakte klare Baukörper betonen und adressieren die Häuser 1 und 6 den Quartierseingang, während die Häuser 2 und 3 in Maßstäblichkeit und Proportion gestalterisch Züge der vorhandenen und neuen kleinteiligen Nachbarschaft aufnehmen. Die Materialität setzt auf einfache robuste Konstruktionen: die Häuser 1, 2 und 3 erhalten Fassaden aus rotem Ziegel, Haus 6 eine beige-rot „gepixelte“ Fassade. Alle Häuser werden mit Holz kombiniert. Haus 6 ist für eine modulare Holzbauweise konzipiert, zwei Fassadenseiten sind mit einer Schicht gemauerter Lisenen zur Aufnahme von Freisitzen versehen.
Umgekehrt erhalten die Häuser 1, 2 und 3 vorgestellte leichte Holzregale sowohl für kurze Laubengänge als für Freisitze. Diese sind besonders gut für bodengebundene Fassadenbegrünung geeignet. Die Architektur zeigt ruhige massive Fassaden mit regelmäßigen aber auch situativ sinnvoll gesetzten Fenstern. Die Tragsysteme der Häuser können grundsätzlich sowohl konventionell als in vorfabrizierter elementierter z.B. Holztafel- und/oder Holzhybridkonstruktion erstellt werden. Aus baukonstruktiven Gründen erstrecken sich Tragstrukturen und haustechnische Stränge vertikal durchgehend über alle Ebenen. Die Häuser weisen ein günstiges A/V-Verhältnis und knappe Erschließungsstrukturen auf. Grundrisse sind –wo es die Nutzung erlaubt- gleichförmig gestapelt.